Samstag, 14. Mai 2011
GHS Fast Fret


Saitenreinigungszeug, ca. 5 EUR

Seit vielen, vielen Jahren bin ich FastFret-abhängig, unterbrochen wurde diese Abhängigkeit nur durch ein kurzes Intermezzo mit Elixier-Saiten, bei denen man die Saitenschmiere aus dem Hause GHS nicht benutzen kann. Der Hersteller verspricht, dass man bei regelmäßiger Anwendung die Lebensdauer der Saiten signifikant erhöhen kann. Auch nach vielen Jahren regelmäßiger Anwendung bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich stimmt.

Lange habe ich mir den Kopf zermartert, warum manchmal neue Saiten auch nach stundenlangen, schweisstreibenden Gigs immer noch wie neu klingen und manchmal bereits nach einer halben Stunde deutlich angeschlagen wirken. Ich vermute, dass die Zusammensetzung des Schweisses maßgeblich zur Haltbarkeit der Saiten beiträgt: Angstschweiss z.B. ist ein echter Killer. Und gegen aggressiven Angstschweiss hilft auch FastFret nicht.

Dafür hat es andere Vorteile: Die Saiten werden spürbar rutschig, aber nicht glitischig, sondern eher so, als wären sie mit sehr flüssigem Öl eingeölt. Rutschgeräusche werden dabei vermindert und ich habe den Eindruck, dass die Inhaltsstoffe dem Griffbrett, sowie der Hornhaut an den Fingern gut tun. Die Reibung, die an den Fingerkuppen der Anschlagshand entstehen, wird deutlich gemindert und insofern stimmt auch der Aufdruck: "Let's you play faster", da sich der Anschlag tatsächlich flüssiger anfühlt. Ähnliches gilt auch für die linke Hand, spürbar vor allem bei Glissandos. Der Nachteil: daran gewöhnt man sich schnell und mittlerweile fühlen sich neue, unbehandelte Saiten für meine Finger schlicht grauenhaft stumpf und widerspenstig an...

Ein befreundeter Gitarrist meinte mal, FastFret würde den Höhenanteil im Sound erhöhen. Auch das kann ich nicht bestätigen, auf der Packung steht jedenfalls "brightens sound".

Eine Packung gibt's ab 4,99 und die hält dann ziemlich lang; bis zu einem halben Jahr bei regelmäßiger, täglicher Anwendung.