Sonntag, 4. Mai 2014
Shadow SH-950


Pickup für Kontrabässe
99,- Euro

Vermutlich der Standard-Basstonabnehmer im Jazz-Bereich. Sekundenschnell montiert und (allerdings mit Einschränkungen) auch ohne zusätzlichen Preamp brauchbar.

Im Vergleich zum (sehr viel günstigeren!) MPU-2 Pickup ist er bassstärker und hat deutlich kräftigere Mitten, da muss man am Amp zuweilen schon ein wenig nachregeln, sonst kann es etwas dröhnig werden. Dafür ist er nicht ganz so empfindlich, was Feedback und stehende Wellen betrifft, spricht gut an und erzeugt einen runden, erdigen Ton, der in der Regel alle Beteiligten zufrieden stellt. Keine Vergleich zu einem guten Kondensatormikrophon - für einen Piezo-Tonabnehmer aber ziemlich ordentlich.

Kurz und gut: Mit dem Shadow kann man eigentlich nichts falsch machen.

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Freitag, 7. Februar 2014
Marvin Pickups MPU-2 Mini

MPU

Pickup für Kontrabässe (und diverse andere akustische Instrumente), 59,- Euro

Ich war im Grunde nie so richtig zufrieden mit der elektrischen Verstärkung meines Kontrabasses. Es gibt gute Lösungen, die aber leider oft sehr, sehr teuer sind oder erhebliche Nachteile beim Live-Einsatz haben (z.B. Kondensator-Mikrofone). Eines Tages entdeckte ich diesen Pickup bei eBay und dachte mir, dass der extrem geringe Preis einen Versuch wert wäre. Skeptisch war ich, aus genau dem gleichem Grund, allerdings auch. Der Kontakt war schnell hergestellt, die Lieferung erfolgte prompt.

Im Grunde ist der Pickup in Sekunden montiert (die Kabellänge wird nach Angaben des Kunden konfektioniert!); man sollte dennoch ein wenig experimentieren, was die Position und die Befestigung betrifft. Auch das Zusammenspiel von Pickup, externem Preamp und Verstärkung spielt eine erhebliche Rolle. Aber wenn alles passt... Was soll ich sagen? Grandios. Und nicht nur angesichts des geringen Preises. Der MPU-2 Mini kann es mit jedem anderem Piezo-Pickup aufnehmen, die bekanntlich mitunter das fünffache (und noch mehr) kosten. Der Ton ist voll, rund und ziemlich natürlich. Das Signal ist laut genug, um direkt in's Mischpult zu gehen, dennoch ist ein guter Preamp für eine korrekte Impendanzanpassung hier hilfreich (die Tonregelung lasse ich an Preamp und Amp völlig neutral - auch das spricht für den Pickup!). Die Verarbeitung ist astrein, sogar eine ordentliche Neutrik-Sicherheitsbuchse ist dabei. Der Kundenservice bei Marvin Pickups ist vorbildlich und man ist offensichtlich (und in meinem Fall auch erfolgreich) um eine hohe Kundenzufriedenheit bemüht.

Erhältlich ist der Pickup ebenda oder bei eBay. Meine Empfehlung hat er. Ohne jede Einschränkung.

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Wolf Super Endpin

wolf

Endpin für Kontrabässe (und Celli), 15,- Euro

Kaum zu glauben, dass so ein kleines Teil so eine Wirkung haben kann. In wenigen Sekunden und zwei Handgriffen an den Stachel meines Kontrabasses montiert, hält das kleine unscheinbare Teil genau, was es verspricht. Erstens: es bietet eine unglaublich gute Bodenhaftung, selbst bei extremer Schrägstellung des Instruments und auf glattestem Parkett. Und, viel wichtiger, es entkoppelt das Instrument erstaunlich gut vom Boden (wenn auch nicht 100%ig). Bei Feedback-Problemen und Ärger mit stehenden Tönen auf schwingenden Bühnenböden, wie ich sie immer wieder hatte, eine einfache und höchst effektive Lösung. Und das ganze für lächerliche 15,- Euro. Klasse.

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Freitag, 1. November 2013
Gator G-Com Bass Gigbag


Ein wirklich stabiles und akkurat verarbeitetes Gigbag, gab's zu meinem neuen Tino Tedesco 5/21 dazu, deshalb weiss ich nicht, was es kostet. Man hat fast den Eindruck, ein Softcase in den Händen zu halten, so stabil ist es gebaut.

Leider hat es einige ärgerliche Nachteile: Zum einen ist die Aufteilung der Taschen nicht optimal, da geht in mein altes Ritter Gigbag doch deutlich mehr rein. Zum anderen ist die Rucksackaufhängung zwar sehr angenehm zu tragen, das Gigbag ragt dann aber gefühlte zwei Meter fünfzig über den Kopf hinaus, so dass man praktisch jede Tür mitnimmt. In den ICE steigen mit dem G-Com auf dem Rücken ist völlig ausgeschlossen.

Die, wie gesagt, wirklich tadellose Verarbeitung macht das aber spielend wieder wett. Dieses Gigbag ist eines der ganz wenigen, die einen wirklich stabilen und sicheren Eindruck machen - obwohl es erstaunlich leicht ist.

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Montag, 1. Oktober 2012
EMG J5 Set


Aktive Pickups, 209 USD

Man hasst ihn oder man liebt ihn: den unvergleichlichen Ton, den aktive EMG-Tonabnehmer aus Fender-Bässen herausholen. Sauber, druckvoll, mittenstark und sehr höhenlastig - ohne jedes Brummen und Surren, auch nicht, wenn man einen Tonabnehmer zurückdreht. Seit Jahren in einem meiner viersaitigen Jazz-Bässe, nun endlich (endlich, endlich!) auch für fünfsaitige Fender-Bässe erhältlich (u.a. in meinem). Da sie in Deutschland noch nicht erhältlich sind, habe ich sie kurzerhand direkt von EMG geordert, was ewig gedauert und, nimmt man Verkaufspreis, Versandkosten und Zoll zusammen, ein Schweinegeld gekostet hat. Was soll ich sagen... Jeder Cent war richtig investiert.

Das J5 Set macht genau das, was das J Set seit Jahren macht - einen Ton, an dem es nichts aber auch rein gar nichts auszusetzen gibt. Es klingt immer noch nach Jazzbass, nur eben moderner, knackiger, sauberer - und das alles, wie gesagt, brummfrei. Nach meinem Eindruck klingen sie etwas 'sanfter' und nicht ganz so mittig wie beim Modell für Viersaiter - aber das kann auch an meinen ziemlich unterschiedlichen Jazzbässen liegen.

Wie auch bei klassischen J Set wird es sehr eng im Elektronikfach aber irgend wann passt es dann doch. Mittlerweile muss man nicht einmal mehr den Lötkolben in die Hand nehmen, alle Kabel werden gesteckt. Das dauert vielleicht ein Stündchen - Freude hat man daran auf viele, viele Jahre.

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Freitag, 25. November 2011
Ritter Gigbag


Ritter Style3-9-B/BGB Gigbag
Oberamtliches Gigbag, 79,- Euro

Nachdem mein altes Ritterbag nach fast zehn (!) Jahren harten Dauereinsatzes dann doch die ein oder andere Verschleißerscheinung gezeigt hat, musste in neues her. Ich habe den ganzen Keller voller letztlich untauglicher Taschen, Koffer und Flightcases, die entweder undurchdacht, schlecht zu Tragen, nicht sicher genug oder von mieser Qualität sind (oder all das zusammen).

Bei diesem Gigbag (und seinem - meinem alten - Vorgängermodell) ist das anders. Es ist superordentlich verarbeitet, ist hervorragend zu Tragen (deutliche Verbesserung zum Vorgängermodell), hat eine durchdachte Aufteilung, d.h. man bekommt wirklich alles unter, was man so braucht, ist unglaublich dick gepolstert und sieht super aus. Was will man mehr? Ich kenne kein besseres Gigbag auf dem Markt.

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Donnerstag, 24. November 2011
Electro Harmonix Headphone-Amp


Kopfhörerverstärker, ca. 45 Euro

Man fragt sich, warum es so etwas nicht schon viel länger gibt. Sehr klein, sehr leicht (und mit Gürtelclip), durchaus brauchbar im Klang, laut, billig. Ideal, um bei miesen Soundverhältnissen irgend wo im Setup ein Signal abzugreifen (bspw. am Stimmgerät) und sich auf die Ohren zu legen. So leise, dass man die Kollegen noch wahrnimmt, so laut, dass man sich selber hört. Ganz einfach. Wirklich Spaß macht es allerdings nur mit einem bassstarken In-Ear-Hörer (bei mir ein Ultimate Ears SF 5), der zugleich auch als Gehörschutz dienen kann, sonst ist es schon ein wenig dünn untenrum.

Nachteil(e): Der Batteriewechsel ist mit Schrauberei verbunden (das lernen sie bei EHX einfach nicht) und das teilt rauscht leider ziemlich. Anonsten: Einfach und genial.

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Samstag, 14. Mai 2011
GHS Fast Fret


Saitenreinigungszeug, ca. 5 EUR

Seit vielen, vielen Jahren bin ich FastFret-abhängig, unterbrochen wurde diese Abhängigkeit nur durch ein kurzes Intermezzo mit Elixier-Saiten, bei denen man die Saitenschmiere aus dem Hause GHS nicht benutzen kann. Der Hersteller verspricht, dass man bei regelmäßiger Anwendung die Lebensdauer der Saiten signifikant erhöhen kann. Auch nach vielen Jahren regelmäßiger Anwendung bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich stimmt.

Lange habe ich mir den Kopf zermartert, warum manchmal neue Saiten auch nach stundenlangen, schweisstreibenden Gigs immer noch wie neu klingen und manchmal bereits nach einer halben Stunde deutlich angeschlagen wirken. Ich vermute, dass die Zusammensetzung des Schweisses maßgeblich zur Haltbarkeit der Saiten beiträgt: Angstschweiss z.B. ist ein echter Killer. Und gegen aggressiven Angstschweiss hilft auch FastFret nicht.

Dafür hat es andere Vorteile: Die Saiten werden spürbar rutschig, aber nicht glitischig, sondern eher so, als wären sie mit sehr flüssigem Öl eingeölt. Rutschgeräusche werden dabei vermindert und ich habe den Eindruck, dass die Inhaltsstoffe dem Griffbrett, sowie der Hornhaut an den Fingern gut tun. Die Reibung, die an den Fingerkuppen der Anschlagshand entstehen, wird deutlich gemindert und insofern stimmt auch der Aufdruck: "Let's you play faster", da sich der Anschlag tatsächlich flüssiger anfühlt. Ähnliches gilt auch für die linke Hand, spürbar vor allem bei Glissandos. Der Nachteil: daran gewöhnt man sich schnell und mittlerweile fühlen sich neue, unbehandelte Saiten für meine Finger schlicht grauenhaft stumpf und widerspenstig an...

Ein befreundeter Gitarrist meinte mal, FastFret würde den Höhenanteil im Sound erhöhen. Auch das kann ich nicht bestätigen, auf der Packung steht jedenfalls "brightens sound".

Eine Packung gibt's ab 4,99 und die hält dann ziemlich lang; bis zu einem halben Jahr bei regelmäßiger, täglicher Anwendung.

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Sadowsky Outboard Pre-Amp / DI-Pedal


Preamp und DI-Box, ca. 250 Euro

Hätte ich dieses Teil doch früher entdeckt... Abgeschreckt hat mich lediglich immer der Preis aber ich hätte mir so viele Pickups, Aktivelektroniken, unzuverlässige, rauschende DI-Boxen und Bastelstunden mit dem Lötkolben sparen können.

Dieses Teil macht genau das, was es soll: es ist ein ausgezeichneter Preamp, der passiven Bässen diesen einzigartigen Sadowsky-Touch gibt und es ist eine aktive DI-Box, die funktioniert, dazu sauber verabeitet und robust ist. Die Bedienung ist idiotensicher: Je ein Regler für Volumen, Bässe und Höhen, ein Ground-Lift-Schalter, ein Schalter zum Stummschalten (Stimmgerätanschluss ist vorhanden!) und ein Schalter zum Ein- und Ausschalten des Preamps.

Ich benutze das Gerät als Preamp und DI-Box für alle meine Bässe (auch den Kontrabass!!) und für alle Saitentypen. Immer und überall. Der Sound des Sadowsky-Preamps ist grandios. Die Bässe sind satt und klar, die Höhen sehr prägnant schon bei geringer Anhebung des Höhenreglers, aber nie unangenehm. Die Durchsetzungsfähigkeit des Instrumentes leidet überhaupt nicht unter dem Preamp, sondern dieser scheint, im Gegenteil, die ganzen guten Eigenschaften des Instruments eher noch hervorzuheben. Eine Mittenregelung braucht dieses Teil nicht, dieser Sound ist einfach so, wie er ist, perfekt.

Im passiven Betrieb ist das Teil immer noch eine aktive DI-Box, die mich noch nicht ein einziges Mal im Stich gelassen hat. Egal ob mit eingeschaltetem Preamp oder nur als DI-Box verwendet - bisher war noch jeder Mischer voll des Lobes und im Studio hat sich dieses Teil ebenfalls hervorragend bewährt. Wenn ich irgend ein Tool niemals wieder hergebe, dann ist es dieser kleine Bodentreter aus N.Y.C.

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